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Kaffee im Jänner auf Rekordhoch

Von Christine Zeiner

Wirtschaft

Konsumenten werden mehr zahlen. | Wien. Röstkaffee wird teurer. Helmut Grafinger, Obmann des österreichischen Kaffee- und Teeverbandes geht davon aus, dass die Röstunternehmen vor dem Sommer die Preise anheben werden - um wie viel Cent könne er nicht sagen. "Es wird jedenfalls keine großen Sprünge geben, dazu ist der Konkurrenzkampf unter den Firmen zu groß." Deshalb wolle auch niemand der Erste sein.


Im vergangenen Jahr hoben die Rösterreien die Kaffeepreise in Österreich im Durchschnitt um 5 Prozent an. Ein halbes Kilo kostete demnach im Handel 2,80 Euro. Auch wenn die Preise nun erneut steigen werden: "Der Konsument wird davon nicht arm", sagt Grafinger zur "Wiener Zeitung", und fügt hinzu: "Noch immer ist Kaffee in Österreich sehr billig." Vor fünfzig Jahren kostete ein Viertel Kilo ungefähr so viel wie heute.

Somit war auch Rohkaffee - der an den Börsen in New York und London gehandelt wird - teurer als heute. Die Preise rasselten in den Keller, als 1989 das internationale Kaffeeabkommen platzte. Dieses hatte die Preise mehr oder weniger stabil gehalten.

Der Durchschnittspreis von 104 US-Cent pro Pfund am 24. Jänner markierte nun einen Höchststand der vergangenen Jahre. Dieser kommt nicht unvermutet. Nach und nach gaben weltweit Bauern die Produktion auf. Sie konnten von den Einnahmen nicht mehr leben. Gleichzeitig steigt laut Internationaler Kaffeeorganisation die weltweite Nachfrage stetig an. Und als wichtigstes Handelsgut nach Erdöl ist Kaffee auch vor Spekulationen nicht gefeit: Zuletzt befürchten Händler Unwetter im Hauptproduktionsland Brasilien.