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Kalorien und Fett auf Etikett

Von WZ-Korrespondent Wolfgang Tucek

Europaarchiv

EU-weite Nahrungskennzeichnung geplant. | Brüssel. Konsumenten sollen künftig EU-weit auf einen Blick sehen, wie viel Kalorien abgepackte Lebensmittel haben. Die verpflichtenden Angaben auf der Packungsvorderseite würden den Bürgern helfen, sich für eine ausgewogene Ernährung zu entscheiden, meinte Gesundheitskommissar Markos Kyprianou bei der Vorstellung seines Gesetzesvorschlags. Denn: "Das Ziel ist gesunde Ernährung."


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Dafür sollen auch genaue Angaben über den Fettanteil, gesättigte Fettsäuren, Zucker, Salz und Kohlehydrate in mindestens drei Millimeter großer Schrift prominent platziert werden. Diese Vorgaben sollen für alle antialkoholischen Getränke wie Cola oder Fruchtsäfte sowie Alkopops gelten. Bier und Wein sind von den Brüsseler Vorschlägen vorläufig nicht betroffen. Ausnahmen soll es auch für besonders kleine Verpackungen und für Nahrungsmittel geben, die lediglich aus einem einzigen Bestandteil bestehen, wie Kaffee, Tee oder Wasser.

Ausweiten will Kyprianou dagegen Warnhinweise auf allergene Substanzen wie Nüsse, Milch, Fisch und Senf, die heute bereits auf Verpackungen vermerkt sind. Sie sollen künftig auch den Weg in Restaurants oder Kantinen finden.

Nicht verpflichtend einführen will die Kommission das "Made in EU"-Label. Die Staaten dürfen es ihren Produzenten aber zusätzlich zum nationalen Herkunftsetikett erlauben. Allerdings müsste künftig die Herkunft wichtiger Bestandteile vermerkt werden, wenn diese aus unterschiedlichen Ländern kommen.

Dem Vorschlag für eine einheitliche Nahrungsmittelkennzeichnung müssen eine Mehrheit der Mitgliedsstaaten und das EU-Parlament zustimmen.