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Kampfansage an Strache

Von Walter Hämmerle

Politik

Am Montag wurde auch die Spaltung der Wiener FPÖ offiziell: Gleich acht von 21 FPÖ-Abgeordneten haben sich unter Führung von Günther Barnet zu einem neuen Klub im Wiener Rathaus zusammengeschlossen. Sein Name: "Bündnis Zukunft Wien - Die Stadtpartei" (BZW).


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Quasi über Nacht verlor die Wiener FPÖ mehr als ein Drittel ihrer Mandate - und die bevorstehenden Gemeinderats- und Landtagswahlen wurden noch nicht einmal geschlagen. Die Abgeordneten Günther Barnet, Heidrun Schmalenberg, Heike Trammer, Wilfried Serles, Gunther Wolfram, Brigitte Reinberger, Gerold Sassmann und Barbara Schöfnagel präsentierten sich am Montag der Öffentlichkeit als Wien-Ableger des orangen BZÖ.

Die konstituierende Sitzung fand bereits am Sonntag statt. Daneben gibt es das BZW auch als Landespartei des BZÖ, das entsprechende Dokument sei vergangene Woche bei der Parteienbehörde im Innenministerium hinterlegt worden, erklärte Barnet, der auch als Klubchef des BZW fungieren wird. Wer die Landespartei künftig anführen soll, ist noch nicht entschieden.

Als Motiv für ihre Abspaltung nannten die Neo-Orangen die ideologische Verengung der Wiener FPÖ unter Strache. Dass nun gleich acht Mandatare den Absprung vollziehen - die Abtrünnigen spekulieren sogar mit weiterem Zulauf - ist ein herber Rückschlag für den Landesparteichef und designierten FPÖ-Bundesparteichef Heinz-Christian Strache. Dessen innerparteilicher Kontrahent, Klubchef Scheibner, gilt als "spiritus rector" der nun vollzogenen Abspaltung, Barnet als einer seiner engsten Vertrauten und Mitarbeiter.

Aufgrund der Entschlossenheit des BZW, bei den kommenden Gemeinderatswahlen zu kandidieren, droht der FPÖ endgültig ein Absturz ins Bodenlose.