Zum Hauptinhalt springen

Kämpfe treten in eine neue Phase

Von WZ Online (ja)

Politik

Neue Luftangriffe nach Einberufung der saudischen Nationalgarde.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 9 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Die von Saudi-Arabien geführte Militärallianz hat am Mittwoch erneut Luftangriffe auf Stellung der Huthi-Rebellen im Jemen geflogen. Die Einsätze erfolgten, obwohl erst am Dienstag das Ende der Luftangriffe bekanntgegeben worden war. Offensichtlich hat der saudische Verteidigungsminister Ahmed Asiri die Stärke der Huthis unterschätzt, die am Mittwoch eine Brigade der Regierung in Taiz überrannten.

Beobachter meldeten weiters Auseinandersetzungen zwischen den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen und Anhängern des geflüchteten Präsidenten Abd Rabbu Mansour Hadi aus Aden.

Ob es sich um eine einmalige Aktion oder um die Wiederaufnahme der Luftangriffe in großem Stil handelt, war nicht zu eruieren.Deren Einstallung folgte einer Bitte des vertriebenen jemenitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi, hieß es auf dem TV-Sender Al Arabiya.

Das staatliche Fernsehen berichtete parallel dazu, dass sich Saudi-Arabien verstärkt um eine politische Lösung des Konflikts bemühen wolle, jedoch ein Vordringen der schiitischen Huthi-Milizen weiterhin mit militärischen Mitteln verhindern werde. Als neue Strategie solle die heute angelaufene Operation Restoring Hope (Wiederherstellen der Hoffnung) Zivilisten schützen und terroristische Bedrohungen ausschalten. Dafür dürfte in erster Linie die 100.000 Mann starke saudische Nationalgarde eingesetzt werden, die von König Salman ibn Abd al-Aziz einberufen wurde.

Nicht immer ist allerdings klar, wer mit und wer gegen wen kämpft. So hat die Al-Qaida auf der arabischen Halbinsel (AQAP) mehrere Selbstmordattentate gegen die die schiitischen Huthi verübt und wird  von sunnitischen Stammeskriegern unterstützt.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden bei den Auseinandersetzungen im Jemen in den vergangenen vier Wochen fast tausend Zivilisten und Kämpfer getötet und etwa 3500 weitere verletzt.