Zum Hauptinhalt springen

Kanada: 16 jugendliche Demonstranten verhaftet

Von Barbara Ottawa

Politik

Die neue Regierung der kanadischen Provinz British Columbia ist nach den vor kurzem abgehaltenen Wahlen noch nicht einmal angelobt, schon lässt sie eine Demonstration von jugendlichen Indigenen der Shuswap-Nation durch die Polizei mit Verhaftungen auflösen anstatt zu verhandeln.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 23 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Die Demonstranten hatten am Mittwoch letzter Woche die Verwaltungsbehörde für Öffentliches Land ("British Columbia Assets and Land") in Kamloops besetzt. Sie fordern das Ende des Ausverkaufs von indigenem Land und Ressourcen, wie etwa für die Errichtung eines Skigebietes. (Die Wiener Zeitung berichtete.)

Der designierte Premier Gordon Campbell der Liberalen Partei hat die Landrechtsfrage zu einem Hauptthema seines Wahlkampfes gemacht. Er wolle das Privateigentum der Siedler und die Interessen der Großkonzerne schützen. Wie er mit den Rechten der Indianer umzugehen gedenkt, hat er noch nicht erklärt.

Die Besetzung wurde am Freitag von der Polizei unsanft beendet, alle 16 Jugendlichen wurden vorübergehend festgenommen. Unterstützung kam unter anderem von Chief Arthur Manuel, dem Vorsitzenden der Shuswap-Vertretung: "Wir haben auf politischer Ebene alles getan, um unsere Landrechte einzufordern. Ich verstehe und teile die Frustration der Jugendlichen und bin stolz, dass sie durch ihre friedliche Handlung ein so starkes Zeichen gesetzt haben."