Das kanadische Parlament hat am Dienstag (Ortszeit) ein Gesetz verabschiedet, das Ehen zwischen Partnern des gleichen Geschlechts ermöglicht. Kanada folgt damit dem Beispiel der Niederlande und Belgiens.
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Nach heftigen Debatten im Vorfeld wurde der Entwurf von Ministerpräsident Paul Martin von der Mehrheit der Abgeordneten unterstützt, wobei die regierende Liberale Partei nicht geschlossen auftrat. Der Minister für ökonomische Entwicklung in Ontario, Joe Comuzzi, trat aus Protest gegen die Regelung zurück.
Während Martin von einem wichtigen Schritt im Sinne der Menschenrechte sprach, kritisierten kirchliche Gruppen und die oppositionelle Konservative Partei das Gesetz. Jenseits der Grenze, in den USA, gehen die Uhren anders: Dort unterstützt Präsident Bush einen Verfassungszusatz gegen gleichgeschlechtliche Ehen.