Die Bewerber für das Wirtschaftsinstitut forschen mehrheitlich im Feld der Ökonomik.
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Wien. Die fünf Kandidaten für die wissenschaftliche Leitung des Instituts für Höhere Studien (IHS) stehen fest. Diese werden Mitte Februar zu Interviews geladen, ehe Ende des Monats die neue Leitung fixiert wird.
Die "Wiener Zeitung" hat aus gut informierten Kreisen die Namen der Kandidaten erfahren. Bemerkenswert ist, dass die Bewerber mehrheitlich im Feld der Ökonomik, das zunehmend mehr Beachtung findet, forschen. Einer der Kandidaten ist Martin Kocher von der Ludwig-Maximilians Universität in München. Zu seinen Schwerpunkten zählen: Verhaltensökonomik, Experimentelle Wirtschaftsforschung, Sportökonomik und Evaluation. Genannt wurde auch Bernhard Kittel, Leiter des Instituts für Wirtschaftssoziologie der Universität Wien.
Ebenfalls auf der Shortlist des Instituts steht Michael Berlemann von der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg. Er hat dort den Lehrstuhl für Politische Ökonomik und Empirische Wirtschaftsforschung inne. Leo Kaas, Wirtschaftsprofessor an der Universität Konstanz in Deutschland, ist ein weiterer internationaler ein Kandidat. Seine Themen: Makroökonomie und Arbeitsökonomik.
Haber-Rückzug für IHS-Posten
Der fünfte Kandidat ist Klaus Zimmermann. Er ist Professor für Wirtschaftliche Staatswissenschaften an der Universität Bonn und Honorarprofessor der Freien Universität Berlin und der Chinesischen Volksuniversität. Von 2000 bis 2011 war er auch Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin.
Die IHS-Leitung ist seit dem Abgang von Christian Keuschnigg 2014 interimistisch mit Sigurd Höllinger besetzt. Einer der fünf Kandidaten könnte ihm nachfolgen.
Der lange Zeit als neuer IHS-Chef gehandelte Ökonom Gottfried Haber von der Donau-Universität Krems gab vor kurzem den Rückzug seiner Bewerbung bekannt. Zumal fehlte ihm die vom IHS geforderte internationale Erfahrung. Haber wird einen Teilbereich eines Großprojekts an der Australian National University leiten, in dem es um ökonomische Modellierung geht.