Wissenschaftlern der Universität Jena gelang ein einmaliger Zuchterfolg mit kaum erforschten Lurchen aus Kamerun. Die deutschen Biologen vermehrten westafrikanische Streifenwühlen und erforschten das Verhalten von Jungtieren.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 14 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Dabei entdeckten sie, dass sich diese in den ersten Lebensmonaten kannibalisch ernähren. Sie fressen die fett- und eiweißhaltige Haut des Muttertiers, teilte die Universität am Freitag mit.
Der regenwurmähnliche Nachwuchs wühlt sich durch die Erde und sucht nach der Mutter. Anschließend beginnen die jungen Wühlen in die Haut der Mutter zu beißen, was das Muttertier aber aufgrund des besonderen Gebisses nicht verletzt. Diese Art der Brutpflege dauert etwa zwei Monate und wurde nun erstmals in Gefangenschaft beobachtet.
Im Institut für "Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie" in Jena leben etwa 30 Streifenwühlen. Von der Erforschung dieser erhoffen sich die Biologen weitere Erkenntnisse über die Brutpflege bei Amphibien.
Junge Streifenwühlen fressen Haut der Mutter