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Kapsch wieder auf der Überholspur

Von Bernhard Holzer

Wirtschaft

Neues Pkw-Mautgerät soll zum Exportschlager werden. | Wien. Die Kapsch-Gruppe befindet sich, wie Vorstandschef Georg Kapsch in der ersten Bilanzkonferenz seit vier Jahren am Mittwoch sagte, "wieder in einem guten Fahrwasser." Bedingt durch den Zusammenbruch der Telekombranche wurde bei dem Wiener IT-Betrieb im Jahr 2001 eine Repositionierung eingeleitet, die das Unternehmen zurück auf die Erfolgsstraße gebracht habe.


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Schuldenberg auf 106 Mio. Euro reduziert

Die Schulden konnten in diesem Zeitraum von 216 auf 106 Mio. Euro reduziert werden. Die liquiden Mittel übersteigen laut Unternehmenschef Georg Kapsch mittlerweile wieder die Verbindlichkeiten. Im Geschäftsjahr 2004/05 (per Ende März) hat das Familienunternehmen mit 2000 Mitarbeitern 353,8 Mio. Euro umgesetzt und einen Betriebsgewinn von 18,3 Mio. Euro erzielt. Vergleichszahlen zu 2003/04 gibt es auf Grund der Verschiebung des Bilanzstichtages nicht.

Neben der Telekombranche kam mit der Verkehrstelemetrie in den letzten Jahren ein zweites Standbein hinzu. Mit 100 installierten Mautsystemen in 30 Ländern zählt die auf Mauttechnik spezialisierte Teilgesellschaft Traffic Com zu den bedeutendsten Lieferanten in diesem Bereich.

In Zukunft will das Unternehmen auch selbst Mautsysteme betreiben. Das am Mittwoch präsentierte Mini-Gerät zur Pkw-Mautabbuchung könnte in späterer Folge auch andere Aufgaben erfüllen.

"Automatisches Zahlen an der Tankstelle oder beim Fast Food Drive In wäre damit problemlos zu realisieren," erklärte Kapsch. Er hofft, dass dieses Produkt bald "bei vielen Millionen Autofahrern im Auto sein wird" - und das "in vielen Ländern, allerdings im Moment nicht in Österreich".

Expansion in Osteuropa fortsetzen

Die Expansionsstrategie soll bei Kapsch in Zukunft fortgesetzt werden. Dafür stehen laut Vorstandsmitglied Franz Semmernegg zweistellige Millionenbeträge zur Verfügung. Der Schwerpunkt bei den Zukäufen soll dabei in Osteuropa sowie am Balkan liegen.