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Kapsch wird auch Mautbetreiber

Von Christine Zeiner

Wirtschaft

Georg Kapsch: "Keine Konkurrenz mit Asfinag." | Wien. Die Wiener Kapsch AG will ihre elektronischen Mautsysteme künftig auch selbst betreiben. "Unser primäres Ziel ist Osteuropa: Tschechien, die Slowakei, Ungarn und Polen. Wir wollen sicher nicht mit unserem großen Kunden Asfinag konkurrieren", erklärte Vorstandsvorsitzender Georg Kapsch am Donnerstag vor Journalisten. Die Autobahnfinanzierungsgesellschaft Asfinag hatte Ende August den Lkw-Mautbetreiber Europpass von dem italienischen Autobahnbetreiber Autostrade übernommen und wickelt künftig die Mauteinhebung selber ab.


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Keine Probleme sollte es auch mit dem Geschäftsführer der neu gegründeten Kapsch-Tochter Kapsch Telematic Services GmbH geben: Walter Hecke, ehemaliger Asfinag-Vorstandsvorsitzender, hat nach eigenen Angaben teilweise auf seine Asfinag-Abfertigung verzichtet und damit die Konkurrenzklausel abgekauft.

Hecke hatte sich immer wieder für eine Pkw-Maut in Österreich ausgesprochen. Am Donnerstag hieß es dazu: "Eine Pkw-Maut ist eine politische Entscheidung." Technisch sei dies kein Problem für Kapsch. "Eine Maut würde aber mit Sicherheit Konflikte mit der Asfinag geben", sagte Kapsch.

Das erste Ziel der Kapsch Telematic Services ist Tschechien. Hier beteiligte sich das Unternehmen mit seinen Partnern - der drittgrößten europäischen Autobahngesellschaft Autoroutes Paris Rhine Rhone und der portugiesische Autobahnbetreiber Brisa - an der Ausschreibung des Mautsystems. Kapsch: "Preislich liegen wir an dritter Stelle. Wir haben noch nicht aufgegeben."