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Kärnten in Köln

Von Andreas Rauschal

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"Tell me why I dont like Mondays" - Freund Hubers Befehl wurde sofort als rhetorisch erkannt, weil: Erstens musste Huber am Montag in der Arbeit wieder so tun, als wäre er ein zivilisierter Mensch mit Manieren. Zu Hause fand er im Briefkasten nur Rechnungen vor, die - mindestens! - unnötig waren.


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Abends regierte dann das Fernsehpendant zur Montagszeitung des Buntblattes, das ihm regelmäßig als Gratisabo ins Haus flattert. Nach beinahe einjähriger Abstinenz wurde Huber aber immerhin der Millionenshow ansichtig, bei der alles beim Alten schien. Als letztes Bollwerk der Familienunterhaltung, die nicht nur in Gestalt des Moderators auf, sagen wir, Sex und Gewalt vollends verzichtet, ließ sich dabei noch immer gut rätseln: "Was hat er gesagt?", wie Hubers deutsche WG-Kollegin es formulierte.

Assinger versuche nicht, so Huber erklärend, den Kärntner in sich zu bekämpfen, und präsentiere sich selbst als letztes Bollwerk der Dialektmoderation abseits des Wintersports. Während Huber zwar zu erkennen glaubte, dass Assinger heute bisweilen zum kärntnerisch ausgesprochenen Wienerisch neige - "Waaßt eh!" -, wurde er bald eines Besseren belehrt: "Moch mas neiner Fragale", forderte der Moderator einen Kandidaten auf und lud sein Kölner Studiopublikum, getreu den Vorgaben einer Quiz-Show, erneut zum Nachdenken ein. Charmant wüst wurde der früh vom Kärntner Reindling Ernährte mit einer Frage: "Hobts a Jausn mitgnumma?", wollte er von jenem Kandidaten aus Salzburg wissen, der sein Vorhaben verriet, in Köln fein dinieren zu wollen. Am Mittwoch will Huber nun zum Pop-Quiz ins "fluc". Ob es dort auch so unterhaltsam wird?