Neuer Kärnter ÖVP-Chef will "Partei ihre Werte zurückgeben".
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Der neue Kärntner ÖVP-Chef Gabriel Obernosterer wäre nach möglichen Neuwahlen wieder zu einer Koalition mit der FPK bereit. Er schließe keine Möglichkeit aus, weder mit der SPÖ, noch mit den Freiheitlichen. Seine Partei will er von Grund auf erneuern. Konkrete Details seines Plans will er nicht nennen. "Ich habe einen klaren Fahrplan fertig im Kopf, den kenne nur ich", sagt er. Obernosterer wolle den Kärntnern die ÖVP der früheren Jahre geben, die für christlich-soziale Werte, Leistung und Verantwortung stehe.
Drei Monate hat er Zeit, seine Pläne umzusetzen. Der Spitzenkandidat für die nächsten Landtagswahlen steht noch nicht fest. Auf die Frage ob er selbst antreten werde, sagt der ÖVP-Chef nur, dass er "sicher in einer Spitzenposition" antreten werde.
Momentan beschäftigen ihn die Parteifinanzen, er müsse jetzt sparsam wirtschaften. Die Begründung seines Vorgängers, die finanzielle Situation hätte ihn zum Deal mit Birnbacher getrieben, will er nicht gelten lassen. "Das ist keine Entschuldigung", sagt Obernosterer. Wohin die berüchtigten 65.000 Euro im Kuvert geflossen sind, weiß er nicht. Wenn die Parteifinanzen geprüft sind, könne er vielleicht mehr dazu sagen.
Auf die FPK angesprochen, hält sich Obernosterer bedeckt. Den Rücktritt von Uwe Scheuch und die Ernennung von Kurt Scheuch als Nachfolger kommentiert er knapp: "Die müssen wissen was sie tun". (red)