Der Fresshütte mit dem gelben M wird gern attestiert, gute Werbung zu machen - nun ja. Derzeit fällt der globale Fettmacher jedenfalls mit Propaganda der dubioseren Sorte auf. Schließlich bewirbt die Fastfood-Kette mit einem fleißig geschalteten Spot nicht ihre Produkte, sondern sich selbst. Mitarbeiter des systemgastronomischen Unternehmens sollen ihren Arbeitgeber dabei ins rechte Licht rücken und suggerieren: Bei McDo ist alles in Butter. Nachdem der Konzern seine Reputation unter billiger, aber dennoch millionenschwerer Mithilfe von Heidi Klum in Richtung Wrap und Gartensalat entschlanken wollte, geht es mit den Arbeitsbedingungen also einem weiteren Imageproblem an den Kragen.
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"Du bekommst ne super Ausbildung, egal wo du herkommst." Die Kartonschachtel-Gastronomen schicken einen Lehrling mit Migrationshintergrund vor, um sich unterschwellig mit dem Selbstverständlichen, jedenfalls im Gleichbehandlungsgesetz Geregelten zu rühmen: Die Latte tief und tiefer. Während die sportelnde Studentin, die sich ihre Ausbildung über die internationale Pommesbude zu finanzieren gedenkt, in ihrem jungen, dynamischen Körperbild mit dem durchschnittlichen McDo-Beschäftigten wie -Kunden in etwa so viel gemein hat wie der Big Mac vom Plakat mit dessen trauriger Version in der Schachtel, setzt ein Restaurant-Manager zur Liebeserklärung an, nicht ohne vorab eines erklärt zu haben: "Wenn du den Leuten erzählst, dass du bei McDonalds arbeitest, schauen die komisch."
NLP und KHG haben es auch schon gelehrt: Den Skeptikern zuzuzwinkern ist grundsätzlich gut. Danach wird mit Karacho ohnehin stur etwas anderes behauptet.