Maßnahmen, wie etwa die Tabaksteuer oder die Ambulanzgebühr, seien nötig, "damit die Kassen nicht leer werden", so Hauptverbandspräsident Josef Kandlhofer Dienstagabend bei einer Podiumsdiskussion der Freiheitlichen Akademie mit Sozialminister Herbert Haupt und Gesundheitsstaatssekretär Reinhart Waneck. Für 2001 rechnet er mit einem geringeren Kassendefizit als veranschlagt.
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Man war von einem Defizit in Höhe von 203 Mill. Euro ausgegangen - dieses werde aber bei rund 140 Mill. liegen, wie Kandlhofer ausführte. Auch für heuer sieht er eine günstige Entwicklung. Bereits im ersten Quartal sei man um 18 Mill. besser als erwartet - das veranschlagte Defizit von 232 Mill. Euro werde man unterschreiten, so der HV-Präsident.
Haupt und Waneck verteidigten einmal mehr die Ambulanzgebühr - das eigentliche Thema des Abends. Die Einnahmen in Höhe von etwa 840 Mill. Euro würden für bessere medizinische Leistungen aufgewendet. Die Ambulanzgebühr sei überdies der einzige von 18 Selbstbehalten, den Schwarz-Blau eingeführt habe, so Haupt. Zahlungsverweigerern drohte er mit in der Privatwirtschaft üblichen Verzugszinsen und Pfändung.