Slowakei: Präsident mit Fico-Koalition einverstanden. | Pressburg. Der Tag danach war in der Slowakei von Schuldzuweisungen, beunruhigenden Prognosen und nur wenig Optimismus geprägt. Die konservativen Parteien stritten am Donnerstag darüber, wer für die aus ihrer Sicht katastrophale Konstellation aus Smer-SD, Slowakischer Nationalpartei und LS-HZDS verantwortlich sei, die der Sozialdemokrat Robert Fico, Sieger der jüngsten Parlamentswahlen, heute Staatspräsident Ivan Gaparovi è als Regierung vorschlagen wird.
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Dieser signalisierte bereits sein Einverständnis und berief die konstituierende Sitzung des Nationalrats für Dienstag ein.
Pavol Hrusovský, Chef der christdemokratischen KDH, bestritt nach Bekanntwerden der Zusammensetzung der neuen Regierung ein Versagen seiner Partei. Die SDKÚ-DS von Premier Dzurinda bezichtigte hingegen die KDH, durch falsches Taktieren die Rückkehr des Sozialismus hinaufbeschworen zu haben.
Rückendeckung erhielt Fico von den Statistikern: Das ökonomische Vertrauen von Bevölkerung und Unternehmern war seit 1997 nie so stark wie jetzt. Ansonsten häuften sich die negativen Schlagzeilen, was sich im Abfall der slowakischen Krone gegenüber dem Euro niederschlug. Die Nationalbank musste zugunsten der heimischen Währung intervenieren, nachdem sie zuletzt 30 Heller eingebüßt hatte.