Reisen ist Abenteuer. Oder war es zumindest früher. Buchen im Reisebüro, wer pauschal urlaubte, oder Reiseführer kaufen und losziehen, wer individuell unterwegs war. Positive oder negative Abweichungen vom Hotelprospekt am Urlaubsort erfahren, beziehungsweise in eine Welt eintauchen, die Baedeker oder Dumont nicht vermitteln können.
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Dann kam das Internet: Höhere Markttransparenz durch Webcams, Google Earth und Reiseberichte der User; schnelleres Buchen durch Interaktivität, Aktuelles zu Unwettern, Staus und Revolten. Die Chance, überrascht zu werden, ist damit kleiner geworden. Ist es das, was wir wollen, wenn wir uns einmal aus der gewohnten Umgebung fortbewegen? In einem Ö1- "Radiokolleg" kam dienstags ein E-Commerce-Professor auf die Idee, die Reisevorbereitungen im Internet als "Abenteuer" zu bezeichnen. Vielleicht in Zukunft die einzigen - neben denen im Kopf.