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Kein Crash in den USA

Von Rosa Eder

Wirtschaft

Anleger brauchen sich vor einem Absacken der Aktienindizes an der New Yorker Wall Street nicht zu fürchten. Aus heutiger Sicht sei kein Crash zu erwarten, meinen Wertpapieranalysten der Erste Bank | Research.


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Im schlimmsten Fall werde es zu einer "Korrektur" kommen, sagte Erste-Research-Leiter Friedrich Mostböck gestern in einem Pressegespräch. Die US-Konjunktur sei weiterhin intakt, und von

Unternehmensseite sei in nächster Zeit mit keinen negativen Einflüssen zu rechnen. Die Gewinne der im S&P 500 enthaltenen Firmen dürften weiter steigen.

Japan: Rege Nachfrage aus dem Ausland

In Japan sei nach wie vor reges Interesse ausländischer Investoren nach Aktien vorhanden. Die technische Verfassung des Aktienmarktes sei sehr gut, die Kurse dürften weiter steigen. Der

Nikkei-Index · er schloß gestern mit 17.784,15 Punkten · könnte in den kommenden drei Monaten auf 19.000 Einheiten klettern.

Europas-Aktienmärkten bescheinigen die Erste-Research-Experten nur ein moderates Aufwärtspotential, bei weiterhin positiven fundamentalen Perspektiven.

Im Aktienportfolio der Erste Bank macht der Dollar-Block derzeit 49% aus, 33% entfallen auf Europa, 16% auf Japan, 2% auf das restliche Asien und Osteuropa. Das internationale Bond-Portfolio setzt

sich aus 60,40% Euro, 13,10% "Euro Out's ", 20% Dollar und 6,50% Japan zusammen.

Die Wiener Börse habe den Ausgang der Nationalratswahl nur peripher zur Kenntnis genommen, sagte Mostböck. Viele institutionelle Investoren würden auf den Start des deutschen Handelssystems Xetra in

Wien warten, und der "Xetra-Effekt" werde die Liquidität wieder steigern. Die täglichen Börseumsätze seien nämlich bisher deutlich unter denen des Vorjahres geblieben. Mostböck rechnet damit, daß der

ATX bis zum Jahresende 1999 noch um 10% steigen könnte.

Bis Jahresende werde zudem der Dollar gegenüber dem Euro etwas an Boden verlieren und bei 1,08 in das Jahr 2000 rutschen, prognostiziert die Erste Bank Research.