ESTAG, Spielberg, Wahlkampfknigge und Herberstein: Politologin Rosenberger analysiert die Auswirkungen.
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"Wiener Zeitung":Wer wird von den Affären und Pannen in der Steiermark profitieren? Sieglinde Rosenberger: Das wird davon abhängen, wie alle Parteien mit dieser Gelegenheit umgehen. Es ist evident, dass es wegen einer Reihe von anderen Themen in der Steiermark einen Domino-Effekt geben könnte.
Was muss Frau Klasnic und die ÖVP tun, um aus dem Tief zu kommen?
Die ÖVP ist derzeit in einer Defensiv-Position. Es wird sich zeigen, ob es den Wahlkampfstrategen gelingt, andere Themen zu platzieren.
Gibt es Ähnlichkeiten zur Salzburg-Wahl, bei der die SPÖ das Land umgedreht hat?
Salzburg ist mit der Steiermark nicht vergleichbar, weil die Salzburger SPÖ vor den Wahlen mit konstruktiver Politik aufgefallen ist. Und das trotz des Proporzsystems. Der Sieg von Landeshauptfrau Burgstaller war nicht überraschend. Eine Niederlage der steirischen ÖVP wäre für mich aber auch nicht überraschend.
Wie stehen die Chancen Klasnics als Frau zu punkten?
In der Steiermark wird es keinen "Frauen-Bonus" geben, weil sich Frau Klasnic nie als Frau "Landeshauptfrau" gefühlt hat. Der Geschlechterzugang wird bei der Wahl im Oktober keinen großen Effekt haben.
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Das Gespräch führte Anita Kattinger