Ölpreis über 100-Dollar-Marke. | Opec plant keine Erhöhung der Öl-Fördermenge. | Paris/Teheran/Wien. Die Sorge vor einer Ölknappheit wegen der Unruhen im Nahen Osten hat den Preis für Öl der Sorte Brent in dieser Woche erstmals seit 28 Monaten über die 100-Dollar-Marke getrieben. Ein Fass des Nordsee-Öls verteuerte sich bis auf 100,25 Dollar. Auch die Marke Brent kostet nun pro Fass um die 100 Dollar. Dennoch will die Organisation Erdöl exportierender Staaten (Opec) die weiteren Entwicklungen in der Region abwarten. Irans Opec-Vertreter Mohammad Ali Khatibi sieht im jüngsten Ölpreisanstieg keinen Grund zur Besorgnis. Dass es zu einer Verteuerung komme, sei nach den Ereignissen in Ägypten eine normale Reaktion, sagte der Ölminister der Islamischen Republik als Opec-Vorsitzende. "Die Opec produziert etwa 40 Prozent des weltweit verbrauchten Rohöls, aber dennoch sage ich Ihnen, dass es keine Pläne für ein außerordentliches Opec-Sondertreffen vor dem Termin im Juni gibt", sagte er.
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Für die Förderung von Öl spielt Ägypten zwar keine Rolle, die Bedeutung für den Transport ist jedoch groß. Das Öl der Golfstaaten fließt durch eine Pipeline oder wird von Tankern durch den Suezkanal bis zum Mittelmeer transportiert. Jeden Tag werden fünf Prozent der weltweiten Fördermenge durchs Land geleitet. Wäre dieser Weg verschlossen, müssten Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung im Süden Afrikas fahren und 9000 Kilometer Umweg in Kauf nehmen.