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"Der Wiener Flughafen ist in der Endausführung leider nicht das geworden, was man sich unter einem modernen Flughafen vorstellt", stellte der Chef des größten heimischen Tourismus-Konzerns jüngst bedauernd fest.
Es stimmt schon: Ein Flughafen, der nicht ständig ausgebaut wird, ist kein guter Flughafen - er wird den Anforderungen des trotz allem rasch wachsenden Flugverkehrs sehr schnell nicht mehr gerecht werden. Dass man sich aber in Schwechat beim neuen Terminal "Skylink" mehrere Jahre Verspätung - und verdoppelte Kosten - leistete, wirkt noch lange nach. Außer kleinen Verbesserungen an der Beschilderung und der Besiedlung noch verwaister Geschäftsflächen kann man am - verschämt? - in "Check-in 3" umbenannten Skylink nichts mehr ändern.
Deshalb wohl taucht jetzt plötzlich die Überlegung auf, den ältesten Teil des Flughafens, zuletzt Terminal 2 beziehungsweise "Check-in 2", nicht nur, wie ursprünglich angedacht, zu renovieren, sondern gleich ganz abzureißen und - vergrößert - als neues Herzstück des Airports gänzlich neu zu bauen. "Das soll sorgsam geplant werden, ohne Husch Pfusch", versichern die Flughafen-Chefs. Man kann sich Zeit lassen, die Konkurrenz in Berlin wird wohl auch die nächsten beiden Jahre nicht fertig. Und dass ab 2015/16, wie es sich gehören würde, auch Fernzüge aus allen Richtungen via neuen Wiener Hauptbahnhof zum Flughafen rollen werden, ist auch nicht zu befürchten - die ÖBB haben ohnehin kein Geld für den Bau der dafür nötigen Strecke.