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Kein Konkurrent

Von Andreas Rauschal

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Im Meldungsblock wurden die Zeitungen noch in den Papiercontainer geworfen - freilich nur, um ein Beispiel mustergültiger Mülltrennung zu illustrieren, und nicht, um uns Holzmedien in die Hölle zu wünschen. Ja, der Bericht in der Dienstags-"ZIB" über Print in Zeiten des Internets sollte es im Anschluss gar gut mit uns meinen. Zeitungssterben hin, Finanzkrise her, und vor allem dem Umstand zum Trotz, dass das Internet im Jahr 2030 die Zeitung als Nachrichtenquelle in allen Zielgruppen überholt haben wird, wie der Beitrag informierte - am Ende stand die überraschende Erkenntnis: "Eine Konkurrenz für die Zeitungen dürfte das Internet wohl nicht werden." - "So wie das Theater nicht von Kino und Fernsehen verdrängt worden ist", setzte Tarek Leitner im Studio fort. Dass die Quelle der Studie nicht genannt wurde? Egal. Und während eine Grafik den Medienkonsum nach Alter und Gattung aufschlüsselte, sorgte Marie-Claire Zimmermann über die Text-Bild-Schere für einige Verwirrung: "Bei den Menschen über 50 Jahren haben sich 1998 nur rund sieben Prozent mit dem Computer beschäftigt", wurde die Mediennutzung quasi mit dem Interesse in Sachen Heimrechner gleichgesetzt. Altbacken hingegen wirkte die öffentlich-rechtlich ausgewogene Straßenumfrage zwischen älteren "Krone"-Lesern und jungen Freunden der Online-News. Das Internet erfindet sich täglich neu. ORF III brachte später noch einen "Club2" aus 1983. Sendungstitel: "Was will das Weib?"