Mehr als 50.000 Personen haben in Österreich keinen Zugang zu einem Girokonto und damit kaum Chancen bei der Arbeitsplatz- oder Wohnungssuche. Auf diese Tatsache hat die Armutskonferenz am Wochenende hingewiesen.
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Die Verweigerung einer grundlegenden gesellschaftlichen Dienstleistung, wie ein Girokonto, "macht eine Verbesserung der sozialen Situation auch bei größter eigener Anstrengung unmöglich", so Hans W. Grohs, Geschäftsführer der Dachorganisationen der staatlich anerkannten Schuldenberatungen.
In der Praxis würde häufig genau jenen, die dabei sind, z.B. durch einen Privatkonkurs ihre Probleme zu regeln, ein bestehendes Konto gekündigt.
Deshalb wäre "ein gesetzliches Recht auf ein Girokonto ohne Überziehungsrahmen, wie es in anderen europäischen Ländern bereits besteht, ein wichtiger Beitrag zur Armutsbekämpfung", forderte Sozialexperte Martin Schenk von der Armutskonferenz.
(APA)