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Kein Rezept gegen die Angst

Von Martyna Czarnowska

Analysen

Er raunzt ja doch nicht ständig, der Wiener. Und die Österreicher generell tun es auch nicht immer. Stattdessen blicken sie relativ optimistisch in die Zukunft. Das geht zumindest aus den Ergebnissen einer Eurobarometer-Umfrage hervor.


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Es sind nämlich gerade die Österreicher, die europaweit die geringste Angst haben, in nächster Zukunft ihren Job oder ihre Wohnung zu verlieren. So sehen neun von zehn Befragten die Möglichkeit, aus finanziellen Gründen aus ihrer Wohnung ausziehen zu müssen, als "sehr unwahrscheinlich" an. Und fast drei Viertel haben "sehr viel Vertrauen" darin, ihren Arbeitsplatz auch in den nächsten zwölf Monaten behalten zu können. Das glaubt in Großbritannien und Ungarn nur die Hälfte; in Litauen ist es nur jeder Fünfte und in Estland sind es lediglich 17 Prozent der Befragten.

Am größten ist der Pessimismus in den östlichen und südöstlichen EU-Ländern. In Spanien fürchten 35 Prozent der Menschen, dass sie in den nächsten zwölf Monaten ihr Haus verlassen müssen, weil sie es sich nicht mehr leisten können. In Rumänien und Griechenland glauben drei Viertel, dass sie nicht in Würde leben können, wenn sie alt sind.

Es sind vor allem jene Länder, die nun rigide Sparprogramme beschlossen haben. Die sehen das Einfrieren von Pensionen und Löhnen im öffentlichen Dienst ebenso vor wie das Kürzen von Sozialleistungen.

Das macht den Menschen Angst. Und gegen die hat die Politik noch keine Rezepte entwickelt.