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Es sind interessante Gedanken, die IOC-Präsident Jacques Rogge in seinem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine" wälzt. Gedanken, die sich vor ihm natürlich schon viele andere gemacht haben. In wie weit hat sich der Olympische Gedanke in den vergangenen Jahrzehnten pervertiert? In wie weit hat die Kommerzialisierung dazu beigetragen, dass betrogen wird, dass bestochen wird, dass der Olympische Gedanke in den Hintergrund gerückt wurde? Doch für das IOC gibt es keinen Weg zurück. Olympia ist für viele ein Riesengeschäft geworden, die internationalen Sportverbände brauchen die Millionen, die sie dank der Spiele machen, die Sportler benötigen die Spiele - und zwar in dieser aufgeblasenen Form -, um ihren Sport professionell ausüben zu können. Anachronistische Gedankenspielereien sind zwar aller Ehren wert, doch wirklich ernst kann es Rogge damit nicht sein.