Im dritten Quartal 2003 kommt kaum Bewegung in den österreichischen Arbeitsmarkt. Das erwarten zumindest 765 von Man-power befragte Arbeitgeber.
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Laut der repräsentativen Umfrage des Personaldienstleisters rechnen in Österreich ebenso viele Unternehmen mit Personal-Neuaufnahmen wie mit Abbau (je 13%) - demnach stagniert der Jobmarkt also. 73% der Befragten erwarten keinerlei Änderung. Merkbare Unterschiede ergeben sich jedoch im Branchenvergleich, erklärte Gerhard Flennreiss, General Manager von Manpower in Österreich, am Dienstag bei der Vorstellung der erstmals auch in Österreich durchgeführten internationalen Stimmungs-Umfrage.
Die meisten Optimisten finden sich hierzulande demnach im Bereich Energieversorgung, wo laut Manpower der höchste Beschäftigungsanstieg mit einem Saldo von plus 9% erwartet wird. Ebenso positiv sind die Aussichten für die künftige Arbeitsmarktentwicklung in der Sachgütererzeugung (plus 8%) und in der Land- und Forstwirtschaft (plus 7%). Deutlich schlechter fällt die Prognose in der Gastronomie mit minus 11% aus - und das mitten in der Sommersaison. Auch Unternehmer im Bereich Verkehr und Telekommunikation rechnen mit rückläufiger Beschäftigung (minus 11%). Ebenfalls eher pessimistisch gibt sich der Sektor öffentliche Hand und Soziales (minus 5%).
Gesamteuropäisch zeichne sich zwar ein positives Bild ab, die Erwartungen seien aber nicht so hoch, wie das traditionell im dritten Quartal der Fall sei, sagte Flennreiss. Die höchsten Beschäftigungszuwächse prognostizieren die befragten Arbeitgeber in Spanien und Großbritannien (je plus 13%). Besonders pessimistisch sind die Unternehmer in Deutschland (minus 10%). Den größten Optimismus versprühen die befragten Arbeitgeber am amerikanischen Kontinent: Spitzenreiter ist Kanada (plus 30%), gefolgt von Mexiko und den USA (je plus 11%). Als Gegenpol für die Weltwirtschaft werde jedoch Asien wirken, wo Beschäftigungsrückgänge prognostiziert werden (Hong Kong minus 5%, Japan minus 4%).
Für die quartalsweise durchgeführte Studie wurden in 18 Ländern weltweit 30.000 Arbeitgeber befragt.