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Keine Geduld und keine Mannschaft

Von Simon Rosner

Analysen

Salzburg steckt in der Endlosschleife. | Hohes Investment erzeugt Druck. | Den ersten Fehler haben die Salzburger gemacht, bevor die ersten Red-Bull-Euros geflossen sind. Der Klub spielte damals gegen den Abstieg, doch man redete bereits von der Champions League. Doch nicht einmal gedanklich sollte man im Fußball den dritten vor dem ersten Schritt tun.


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Diese Ankündigungen, natürlich auch das Brimborium rund um die Bayern-Connection, die Verpflichtung prominenter Spieler, weckten Erwartungen und diese erzeugen Druck. Manche können den aushalten, andere nicht. Bei Salzburg amtieren die anderen. Deshalb wird fast jährlich der Trainer getauscht und die Mannschaft grundlegend verändert. Eine stringente Vereinsphilosophie, was Spieler und Trainer betrifft, ist nicht erkennbar.

Weil stets im Sommer alles über den Haufen geworfen wird, wenige Wochen vor den entscheidenden internationalen Partien, ist das Team noch nicht eingespielt. Doch eine Mannschaft braucht Zeit, und Zeit braucht Geduld.

Immer wieder betont der Konzern, dass Red Bull Stars machen und nicht kaufen will. Und tatsächlich investieren die Salzburger mehr in den Nachwuchs als jeder andere Liga-Klub.

Doch Stefan Ilsanker war der erste Eigenbauspieler in der Startelf. Und die Chancen auf weitere Partien stehen schlecht, auf seiner Position hat der Meister eben erst wieder eingekauft. Welches Talent geht mit diesen Aussichten nach Salzburg?

Vor allem beim Aufbau junger Talente sollte man geduldig sein. Die Akademie steckt ja noch in den Kinderschuhen. Doch wenn das primäre Ziel Europa ist, benötigt Salzburg fertige Spieler und keine Talente.

Ein Erwin Hoffer hatte bei Rapid auch erst im dritten Jahr jenes Format, das Salzburg von seinen Kickern verlangt. Doch wäre Hoffer auf der Bullen-Bank auch zu einem derart starken Stürmer gereift?

Solange Salzburg diese Probleme nicht zu lösen bereit ist, wäre die Champions League ohnehin nur Zufall.

analyse@wienerzeitung.at