Der weltweit zweitgrößte Kreditkartenanbieter MasterCard hat dank Gebührenerhöhungen und Kostensenkungen im abgelaufenen Quartal einen kräftigen Überschuss erwirtschaftet. Der Nettogewinn lag im zweiten Vierteljahr bei 349 Millionen Dollar nach einem Verlust von 747 Millionen Dollar vor Jahresfrist.
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Finanzchefin Martina Hund-Mejean sagte der Nachrichtenagentur Reuters, es gebe möglicherweise erste Anzeichen für eine Stabilisierung in den USA und auf den internationalen Märkten. Es sei jedoch zu früh, darin einen Trend zu sehen. Die MasterCard-Aktie legte in New York mehr als vier Prozent zu.
Der Nettoumsatz stieg im zweiten Quartal dank höherer Gebühren und dem verstärkten Einsatz von Kreditkarten um 2,7 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar. Die Zuwächse wurden jedoch zum Teil durch die Aufwertung des Dollars vor allem gegenüber dem Euro und dem brasilianischen Real aufgefressen. Die Ausgaben gingen vor Sonderposten um 13 Prozent auf 722 Millionen zurück, da das Unternehmen die Kosten für Werbung und Marketing deutlich reduzierte und überdies die Personal- und Verwaltungskosten senkte.
American Express leidet
Am Mittwoch hatte bereits Marktführer Visa mit seinem Quartalsbericht die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Rivale steigerte seinen Gewinn dank geringerer Ausgaben um 73 Prozent.
Dagegen litt American Express im zurückliegenden Vierteljahr unter steigenden Kreditkartenausfällen: Der Konzern musste im zweiten Quartal fast jeden zehnten verliehenen Dollar abschreiben. In der Folge brach der Nettogewinn fast um die Hälfte auf 337 Millionen Dollar ein.