Für viele Fußball-Liebhaber hat der FC St. Pauli schon allein, weil es dort zu einem Becherwurf gegen einen Linienrichter kommen konnte, seinen Reiz verloren. Dabei war es nachgerade naiv zu glauben, dass ein Kult-Klub vor Idioten gefeit ist.
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Nun tritt ein neues Gesicht der St.-Pauli-Fans zutage. Gegen die Strafe, ein Spiel ohne Publikum bestreiten zu müssen, reichen Proteste nicht mehr aus. Ein bekennender St.-Pauli-Fan, seines Zeichens Anwalt, will nun den DFB auf Schadenersatz verklagen. Die Bestrafung sei völlig unangemessen, der Stadionbesuch sei Teil der Werbemaßnahmen seiner Wirtschaftskanzlei. Die hat zwei Business-Plätze im Stadion von St. Pauli gemietet, um Spiele mit Mandanten und Geschäftspartnern zu besuchen. Von Fans eines vermeintlich lustigen, stimmungsvollen Piratenklubs hätte man sich eigentlich eine andere Reaktion erwartet.