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Keine passenden Schuhe mehr

Von Judith Schmitzberger

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Vier Frauen sprechen ohne Tabus über Sex. Und wissen dabei, dass Männer, ein trautes Heim und Familie kein Allheilmittel sind. Sie symbolisieren ein neues, urbanes Frauenbild, schaffen mit Humor und Selbstironie den Spagat zwischen Karriere und Liebesbedürftigkeit, totaler Unabhängigkeit und bedingungsloser Freundschaft.


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Mit einer Prise Chic und Oberflächlichkeit, aber immerhin. Als die US-Serie "Sex and the City" im Jahr 2000 erstmals auf Deutsch ausgestrahlt wurde, überschlugen sich die Feuilletons vor Begeisterung über Carrie, Samantha, Miranda und Charlotte, die vier selbstbewussten Freundinnen der Serie, die Wert auf ihre Weiblichkeit legen und mit beiden Beinen im Leben stehen. Und Identifikationsangebot für eine ganze Generation lieferten.

Zehn Jahre später läuft nun der zweite "Sex and the City"-Kinofilm an. Und die vier Figuren haben eine Kehrtwende vollzogen. Weder Sex noch City spielen noch die Hauptrolle. Dafür gibt es hysterisch bunte Klischees von Ehe, Familie und Konsum. Skurriler Jugendwahn und leere Hülsen der Emanzipation inklusive. Doch gerade in seiner Oberflächlichkeit ist der Film der unfreiwillig tragische Spiegel einer gesellschaftlichen Entwicklung: Die Mädchenjahre eines neuen Frauenbildes sind definitiv vorbei. Doch es wehrt sich verzweifelt dagegen, erwachsen zu werden.

Siehe auch:Filmbesprechung Sex and the City 2