Männer in dunklen Anzügen, die mit ernsten Mienen an drei Bildschirmen gleichzeitig einen Haufen Zahlen beobachten - die "Wiener Zeitung" hat bei einer Analystin nachgefragt, ob dieses Bild der Realität entspricht.
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"In unserer Abteilung gibt es zwölf Analysten. Die Hälfte davon sind Frauen", kommentiert Veronika Lammer, Analystin der Erste Bank, das Klischee. Immer mehr Frauen üben den Beruf "Analystin" aus. "Es ist eine spannende Tätigkeit, weil man forscht, nachdenkt, und viel vergleicht. Man versucht sich eine Meinung zu bilden, ob es sinnvoll ist, Investitionen in Aktien, Anleihen oder Währungen zu tätigen und ob der Zeitpunkt dafür gut ist", sagt Lammer. AnalystInnen würden zwar in ihren Zimmern sitzen - sie müssten aber dennoch weltoffen und politisch interessiert sein. "Sehr viele Ereignisse wirken auf den Finanzmarkt ein, wie zum Beispiel der Irakkrieg", erläutert sie. Ein Wirtschaftsstudium ist für diesen Beruf zwar nicht Voraussetzung, aber nützlich. "Was man braucht, ist ein Interesse für Zahlen und Mathematik und - Neugier."