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Keine Revanche für Rajoy

Von WZ-Korrespondent Günther Bading

Europaarchiv

Spaniens Premier Zapatero gewinnt zweites TV-Duell. | Madrid. Spaniens Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero hat neue Möbel für seinen Amtssitz "La Moncloa" kaufen. Die Gelder dafür sind im Staatshaushalt bereitgestellt. Wenige Tage vor der Parlamentswahl am Sonntag dürfte sich Zapatero sicher sein, dass er diese Möbel auch selber aussuchen wird. Denn am späten Montagabend hat er auch das zweite TV-Duell mit seinem konservativen Herausforderer Mariano Rajoy klar gewonnen.


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Die Meinungsumfragen räumen Zapateros Sozialistischer Partei ohnehin zwischen zwei und fünf Punkte Vorsprung auf Rajoys Volkspartei ein. Dennoch ist das Rennen noch nicht gelaufen. Das spanische Wahlsystem macht durchaus ein Kopf-an-Kopf-Ergebnis bei der Verteilung der Parlamentsmandate möglich. Dann kommt es darauf an, wer die kleinen Regionalparteien zu einer Koalition zusammenbringt. Größte Sorge der Regierungspartei ist, ihre Anhänger an die Urnen zu bringen. Nur bei einer hohen Wahlbeteiligung können sie siegen.

Die Sachauseinandersetzung war in beiden Fernsehdiskussionen ermüdend. Vor allem, weil sie inhaltlich völlig gleich waren. Keiner der Spitzenpolitiker hatte im zweiten Duell ein neues Argument vorzuweisen. Sowohl Angreifer Rajoy als auch Verteidiger Zapatero beteten nur das herunter, was das Wahlvolk schon seit Wochen von ihnen hört. In der Wirtschaftspolitik lobte Zapatero die hervorragenden Gesamtzahlen, während Rajoy darauf verwies, dass die Kaufkraft der Bevölkerung beängstigend nachgelassen habe, dass die Löhne real sinken und dass die Arbeitslosigkeit wieder steigt.

Fazit des Fernsehabends war, dass Zapatero mit diesem Medium offenbar besser umgehen kann. Umfragen der Zapatero-freundlichen Zeitung "El País" sahen ihn mit 53 Prozent als Sieger vor Rajoy mit 29. Und selbst die regierungskritische Zeitung "El Mundo" gab Zapatero 49 Prozent und Rajoy nur 40.