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Keine Sorge um Shopping-Ausgaben

Von Sissi Eigruber

Wirtschaft

Die Reiselust ist im vergangenen Jahr zwar vielen vergangen, aber jene Touristen, die nach Österreich gekommen sind, haben wie bisher fleißig eingekauft. Die durchschnittlichen Einkaufsbeträge der Touristen sind sogar gestiegen. Dies berichtete gestern Thomas Bundschuh, der Geschäftsführer der Mehrwertsteuer-Rückvergütungs-Agentur "Global Refund" im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien.


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Um durchschnittlich 248 Euro kauften die Touristen vergangenes Jahr in Österreich ein. Das sind um 6,4% mehr als 2001. Bei Global Refund würden zwar nicht alle Einkäufe erfasst, die Daten seien aber repräsentativ, betonte Bundschuh. Im internationalen Tourismus liege der Marktanteil von Global Refund bei etwa 80%.

In Summe wickelte Global Refund Austria 2002 ein Einkaufsvolumen von 239,7 Mill. Euro ab, um 1,9% mehr als im Jahr davor. Die Zahl der Refundierungs-Transaktionen ging um 4% auf 967.000 zurück. Die Möglichkeit zur Rückvergütung der Mehrwertsteuer haben Österreich-Besucher ohne Wohnsitz in der EU bei Einkäufen ab 75 Euro. Hauptumsatzträger blieb im Jahr 2002 Kroatien mit 12,6% Anteil am Global Refund-Umsatz - trotz eines starken Rückgangs, denn 2001 waren es noch 14,8%. Ein Grund dafür seien die nun entstehenden großen Einkaufszentren in Zagreb, so Bundschuh. Deutlich gestiegen ist hingegen das Einkaufsvolumen der Ungarn (plus 48,3%), schließlich seien viele Produkte in Österreich inzwischen bereits billiger als in Ungarn. Ein großes Zukunftspotenzial sieht Global Refund bei Touristen aus China. In Bezug auf die Erweiterung der EU ist Bundschuh überzeugt, dass es kurz vor dem Beitritt - also Ende 2003/Anfang 2004 - einen "kleinen Einkaufsboom" geben werde. Dann werde dieser Anteil am Global Refund Umsatz zwar fehlen, aber "das werden wir verkraften", sagte Bundschuh. Dafür gäbe es andere Wachstumspotenziale, wie eben die Shopping-Umsätze der chinesischen Gäste in Österreich.