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Zum dpa-Artikel über Fermis Flucht mit einem U-Boot ("Wiener Zeitung" vom 4. 12. 2002) ist anzumerken, dass dies ein Blödsinn ist.
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Tatsächlich nützte Fermi die Gelegenheit, im Dezember 1938 zur Überreichung des Physiknobelpreises nach Stockholm zu fahren, um, natürlich ohne Wissen der Behörden, sondern nur seiner engsten Freunde, mit seiner Familie Italien zu verlassen. Nachher fuhr er auf einem gewöhnlichen Schiff in die USA, wo er sofort eine Professur erhielt.
Laura Fermi hat ein lesenswertes Buch geschrieben, "Atoms in the Family. My Life with Enrico Fermi". Es erschien im Jahr seines frühen Todes - er war offensichtlich ein Strhalenopfer -, 1954. Enrico Fermi war, was sehr selten ist, sowohl ein hervorragender theoretischer als auch ein exzellenter Experimentalphysiker.
Vielleicht bin ich der einzige noch lebende Österreicher, der Fermi persönlich kannte. Am 1. März 1954 besuchte ich die University of Chicago, besichtigte dort zwei Elementarteilchenbeschleuniger und sprach auch kurz mit dem sehr sympathischen und freundlichen Professor. Ich wollte damals auch die Sqash-Halle sehen, in der der erste Reaktor zusammengebaut wurde, aber sie war inzwischen abgerissen worden. Wo sie stand, befindet sich nur eine Gedenktafel.