+++ ÖVAG integriert Invest- und Kommunalkredit in Konzern.
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Wien. Franz Pinkl hat sein Ziel erreicht. Der Chef der Österreichischen Volksbanken AG (ÖVAG) hat nach der Übernahme der Spezialbanken Investkredit und Kommunalkredit, beide Institute in seinen Konzern integriert. Die "Wiener Zeitung" hat bereits mehrmals darüber berichtet.
Pinkl weist jedoch ausdrücklich darauf hin, dass es sich nicht um eine Fusion handelt. Dies ist bei der Kommunalkredit wegen des zweiten Eigentümers, der französischen Dexia nicht möglich. Änderungen gibt es vor allem bei der Investkredit, die in Zukunft für die Bereiche Unternehmen und Immobilien zuständig ist. Investkredit-Chef Wilfried Stadler spricht von der "Investkredit Neu", die mit der alten nur noch wenig zu tun habe.
Kein Mitarbeiterabbau
Der ÖVAG-Chef ist überzeugt, dass der Kaufpreis von 800 Mio. Euro nicht überhöht war und spätestens nach sechs Jahren wieder erwirtschaftet wird. Durch den Zusammenschluss werden keine Arbeitsplätze verloren gehen, versichert Pinkl. Es komme lediglich zu "Verschiebungen" zwischen den Banken , etwa hundert Angestellte sind davon betroffen.
Unklar ist der Ausgang im Streit um die NÖ Hypo. Mittlerweile ist die Stimmung zwischen ÖVAG, der Raiffeisen Landesbank (RLB) und dem Land Niederösterreich am Tiefpunkt. Finanzlandesrat Wolfgang Sobotka will das Bündnis mit der ÖVAG aufkündigen und die Hypo ganz übernehmen. Davon will jedoch die Volksbank nichts wissen. Sie hofft auf eine einvernehmliche Lösung der verfahrenen Situation. Die angedrohte Klage der RLB sei jedenfalls noch nicht eingetroffen, so Pinkl. Seitens der RLB will man dies nicht bestätigen, erklärt aber gegenüber der "Wiener Zeitung", dass zur Zeit Verhandlungen mit allen Streitparteien geführt werden.