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Kerzen sind in unseren Breitengraden nicht aus der Adventszeit wegzudenken.
Sie verbreiten warmes Licht und helfen uns zur Besinnung. Eine Flamme übt auf uns eine große Faszination aus - durch ihre dauernd wechselnde Gestalt, durch ihre Dynamik und gleichzeitige Stetigkeit, mit der sie brennt.
Bereits 1700 Jahre vor Christus hat man in Ägypten fackelähnliche Leuchtkörper hergestellt.
Später gab es die Öllichter, bis ins 19. Jahrhundert hinein. Danach Talglichter, die von Seifensiedern aus dem Fett von Schafen hergestellt wurden.
Seit der Zeit von Christus wurden Fackeln und dann vor allem Kerzen als Flammen- und Lichtträger genutzt. Für den Gebrauch in Gottesdiensten sind Kerzen durch Kaiser Konstantin im 4. Jahrhundert nach Christus eingeführt worden. Kerzen wurden bei Prozessionen mitgetragen und nach dem Einzug in die Kirche am Altar niedergestellt. Aus diesem Brauch haben sich die Altarkerzen entwickelt.
Der Lichterbrauch an Weihnachten geht auf das jüdische Lichterfest Chanukka zurück:
Bei diesem wurde Öl in einem Leuchter angezündet. Der Chanukka-Leuchter soll dabei an einem auch von außen gut sichtbaren Ort aufgestellt werden. Die Lichter wurden von den Christen übernommen. Sie symbolisieren Freude. Sie erinnern aber auch an das Gleichnis von Jesus, in dem er von den klugen und törichten Jungfrauen erzählt, fünf von ihnen waren wachsam und ließen ihr Öl nicht ausgehen:
"Dann wird das Himmelreich gleichen zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen hinaus, dem Bräutigam entgegen. Aber fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug.
Die törichten Jungfrauen nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit.
Die klugen aber nahmen Öl mit in ihren Gefäßen, samt ihren Lampen. Als nun der Bräutigam lange ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. Um Mitternacht aber erhob sich lautes Rufen: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht hinaus, ihm entgegen! Da standen diese Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen fertig. Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl,
denn unsre Lampen verlöschen.
Da antworteten die klugen Jungfrauen und sprachen: Nein, sonst würde es für uns und euch nicht genug sein; geht aber zu den Händlern und kauft für euch selbst. Und als sie hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür wurde verschlossen. Später kamen auch die andern Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf!
Er antwortete aber und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht.
Darum wachet! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde." Matthäus 25,1-13
Ein Licht geht uns auf in der Dunkelheit,
durchbricht die Nacht und erhellt die Zeit.
Licht der Liebe, Lebenslicht,
Gottes Geist verlässt uns nicht.
Ein Licht weist den Weg, der zur Hoffnung führt,
erfüllt den Tag, dass es jeder spürt.
Licht der Liebe, Lebenslicht,
Gottes Geist verlässt uns nicht.