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Kfz-Handel fordert Abwrack-Prämie

Von Franz Steinbauer

Wirtschaft

Pro Verschrottung in Österreich bald 1000 Euro Bonus? | Wien. Angesichts der Wirtschaftskrise, die neben den Banken vor allem die Autobranche triff, erneuert der heimische Kfz-Handel seine Forderung nach einer Verschrottungsprämie für Altautos mit besonders hohem Schadstoffausstoß. "Wir hoffen auf die neue Regierung, bei der alten sind wir auf taube Ohren gestoßen", sagt Burkhard Ernst, Obmann des Fahrzeughandels in der Wirtschaftskammer Wien (WKW).


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Die Maßnahme könnte sowohl dem Umweltschutz dienen als auch den Kaufstreik der heimischen Konsumenten durchbrechen. Denn gerade Großinvestitionen wie die Anschaffung eines Autos stellen potenzielle Kunden derzeit zurück. "Österreich sollte sich ein Beispiel an anderen europäischen Staaten nehmen", betont Ernst, zudem Chef des Kfz-Händlers Mazda-Rainer, im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Etwa habe 2007 eine zeitlich befristete Verschrottungsprämie in Italien den Absatz deutlich erhöht, so Ernst. Erst jüngst gab es auch in Deutschland einen Vorstoß des Autofahrerklubs ADAC für einen Abwrack-Bonus.

Hälfte käme vom Staat

Der Plan im Detail: Beim Kauf eines Neuwagens mit geringem Schadstoffausstoß wird ein Bonus von rund 1000 Euro für die nachweisliche Verschrottung eines Alt-Pkw abgezogen. Die eine Hälfte der Prämie zahlen Auto-Hersteller und -Händler gemeinsam, die andere das Finanzministerium. Ein Teil der 500 Euro, die pro Auto auf das Ministerium entfallen, fließt wieder an den Staat zurück. "Wenn mehr verkauft wird, nimmt die Republik auch mehr Steuern ein", so das Argument des Wiener Fahrzeughandelsobmanns.