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Angehende Pensionisten sollen sich auf freiwilliger Basis informieren.
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Wien. Kaum haben sie die Arbeitswelt verlassen, stürzen viele Neo-Pensionisten in ein tiefes Loch. Das muss nicht sein, befindet ÖVP-Seniorenbundobmann Andreas Khol. Er schlägt vor, dass Menschen, die einen Antrag auf Pension stellen, von der Sozialversicherung einen Gutschein für einen Orientierungskurs erhalten sollen. Auf alle Phasen des Lebens werde man vorbereitet, nur auf die Pension nicht, so Khol. Dabei werde gerade dieser Lebensabschnitt immer länger. Ein entsprechender Kurs könne dabei helfen, "dass von den verbleibenden 30 Jahren mehr in Glück, Zufriedenheit und Gesundheit verbracht werden können".
Damit der neue Lebensabschnitt möglichst sinnerfüllt verbracht werden kann, "muss der Staat Hilfe leisten", fordert Khol. Die Sozialversicherung solle den angehenden Pensionisten einen Brief zukommen lassen, in dem sie über die Möglichkeiten der Pensionsvorbereitung informiert werden. Ein - vorzugsweise einwöchiger - Kurs sollte die Module Institutionen, Lebensführung, Gesundheit und Ernährung, Lernen fürs Leben und Freiwilligentätigkeiten abbilden.
Khol glaubt, dass die Sozialversicherung die Kosten dafür durch eine Präventionswirkung bald hereinholen könnte. Und es müsste das Rad auch nicht neu erfunden werden: Bestehende Strukturen wie Volkshochschulen oder ähnliche Einrichtungen
sollten zertifiziert werden - und zwar vom Bundesseniorenbeirat gemeinsam mit dem Sozialministerium. Als Dankeschön für die Teilnahme an einem Kurs könnten Gutscheine vergeben werden - etwa für einen Thermentag oder einen IT-Kurs.