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Früher gab es Wörterbücher, um jenen, die im Gebrauch der Sprache unsicher waren, deren Regeln zu erklären. Dadurch ist es etwa möglich, Goethes Werke auch nach zwei Jahrhunderten noch im Original lesen und verstehen zu können. Weil hippe Kids das nicht geilo finden, haben sich endlich auch Wörterbuch-Autoren angepasst: Wie uns Radio Niederösterreich Dienstag Früh verriet, gibt es nun den Szene- oder Jugendsprache-Duden, in dem schon fast 1700 angesagte Neusprech-Begriffe wie chillen, chatten, dönern oder pimpen stehen. Er muss zwar aufgrund der Kurzlebigkeit dieser Lautkreationen ständig verändert werden, aber das fördert zumindest das Geschäft. Wie groß der Nachholbedarf bei Ellis, Gruftis oder Kukidentis (in alter Sprache: Eltern bzw. über 40- oder 50-Jährige) ist, zeigte eine Radio-Blitzumfrage in St. Pölten, wo einer Frau zum Begriff twittern außer Zwitter nichts einfiel. Voll krass mega-uncool.