Bund zahlt Ländern 15 Million pro Jahr. | Bures kämpft weiter um "Papamonat". | Wien. Frauen- und Beamtenministerin Doris Bures sieht das Problemfeld der Kinderbetreuung auf einem guten Weg. Entscheidend dafür ist für die Ministerin die 15a-Vereinbarung zur Kinderbetreuung, die seit dem Wochenende endlich von allen Ländern unterzeichnet ist.
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Diese Vereinbarung sei "eine Novität", sagte Bures anlässlich eines Hintergrundgesprächs am Montagabend. Erstmals gebe es eine rechtsverbindliche Vereinbarung mit allen Ländern über die Kinderbetreuung. Bis 2010 zahlt der Bund insgesamt 45 Millionen Euro für den Ausbau von Betreuungsplätzen und die Ausbildung von Tagesmüttern. Heuer soll zudem das Angebot an Nachmittagsbetreuung massiv ausgebaut werden. Insgesamt werden bis 2010 also rund 50.000 zusätzliche Kinderbetreuungsplätze geschaffen, sagte Bures.
Neben der Kinderbetreuung bezeichnete die Ministerin die Flexibilisierung des Kindergeldes als weiteren wichtigen Schritt zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dabei zeige sich, dass vor allem das kürzere Modell (15 Monate Karenz plus 3 Monate für den Partner bei 800 Euro monatlich) von Männern bevorzugt werde. Hier liege der Väteranteil bei elf Prozent, gegenüber 3,5 Prozent bei der längeren Variante.
Kämpfen will Bures weiter für eine "Papamonat", bei dem Väter einen Teil ihrer Karenz auf die Zeit unmittelbar nach der Geburt vorziehen können.