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Kindersegen als politisches Thema

Von Judith Schmitzberger

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Österreich ist nicht überlebensfähig. Langfristig gesehen zumindest würden wir schlicht und ergreifend aussterben. Eine Frau bekommt hierzulande im Schnitt 1,3 Kinder. Man muss kein mathematisches Genie sein, um zu errechnen, dass das zu wenig ist für die zahlenmäßige Arterhaltung. Ebenso wie für das Funktionieren des sozialen Generationenvertrages.


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Die aktuelle Debatte um die Lockerung der Regelungen zum Thema Eizellspende (Siehe Bericht ist da nur der Gipfel des politischen Eisberges. Die Frau und ihre Rechte werden von Befürwortern des Verbots angeführt - doch mit den passenden gesetzlichen Rahmenbedingungen sind die meisten Befürchtungen zu zerstreuen. Psychische oder soziale Probleme von Kindern, die ihre biologische Herkunft nicht genau kennen, gibt es selbst ohne die Eizellspende. Denn Gesetze zur Ehrlichkeit zwischen Eltern und Kind wird es nie geben können. Eine klare Definition von möglichen neuen Regeln zur künstlichen Befruchtung ist dagegen präzise und deutlich formulierbar - analog zum Bereich der Adoption von Kindern etwa.

An der niedrigen Geburtenrate wird jedoch auch eine Lockerung des Verbots nichts ändern. Ein politisches Thema bleibt sie dennoch. Denn dass Frauen sich immer später und weniger dazu entschließen, Kinder zu bekommen, liegt vor allem an den sozial-politischen Rahmenbedingungen.