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Sonntag abend, kurz vor 22 Uhr, ORF 2: "Zur Sache"-Zeit. In der Runde um Elmar Oberhauser der Wiener Weihbischof Schwarz, Frau Thurner vom Kirchenvolks-Begehren, Erhard Busek in Vertretung von
"Dialog für Österreich", Kurt Krenns Pressesprecher Dinhobl, Herr Thun-Hohenstein vom Club Österreichischer Katholiken und Hansjakob Stehle, das journalistische Urgestein unter den Vatikan-Kennern
und -Deutern. Das Thema: "Rom-Besuch der Bischöfe · zieht Friede ein oder droht die Spaltung?". Es hätte ein sanfter bis langweiliger Abend werden können, hätte nicht Bischof Krenn seine Kritiker das
Maul halten geheißen, und hätte nicht Elmar Oberhauser · natürlich! · die Sendung damit eröffnet.
Bischof Schwarz übte sich im Schönreden, worauf Busek empfahl, die Bischöfe vier Wochen lang einsperren, fasten und die Sache klären zu lassen. Dinhobl stellte entweder apodiktische Feststellungen in
den Raum oder sagte fast stereotyp "Ich weiß es nicht", worauf Oberhauser fragte, ob es zwischen Krenn und seinem Pressesprecher denn keine Kommunikation gäbe. Als dann doch noch vom Rom-Besuch
geredet wurde und Bischof Schwarz sich im Allgemeinen verlor, war es wieder Busek, der Klartext forderte: Schönborn habe so lieb gesagt, er wisse nicht, was Gott will. · Das wüßten wir alle nicht,
aber wir wollen wissen, was die Bischofskonferenz will. Und sonst? Frau Thurner sah die Dinge von der praktischen Seite, Herr Thun-Hohenstein hinterließ den Eindruck eines einfältigen,
anleitungsbedürftigen Menschen; aber er redete, Gott sei Dank!, wenig.