Die Kirgisen haben eine neue Verfassung mit überwältigender Mehrheit angenommen. Vorläufigen Ergebnissen zufolge stimmten mehr als 90 Prozent in einem Referendum dafür, die Macht des Präsidenten zu beschränken und Kirgistan zur ersten parlamentarischen Demokratie Zentralasiens zu machen.
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Wie die Wahlkommission am Montag nach Auszählung von knapp 95 Prozent der Stimmen mitteilte, sprachen sich am Sonntag lediglich 7,9 Prozent gegen die neue Verfassung aus. Die Beteiligung fiel mit 65 Prozent hoch aus.
Die Leiterin der Übergangs-Regierung, Rosa Otunbajewa, sagte, mit dem Votum werde "eine wahre Demokratie des Volkes" entstehen. Otunbajewa soll als Übergangs-Präsidentin bis 2011 in der vormaligen Sowjetrepublik im Amt bleiben. Sie hatte trotz der jüngsten Gewalt zwischen Usbeken und Kirgisen auf der Abstimmung beharrt. Die Wahlbeteiligung lag laut Wahlkommission bei 57,74 Prozent.
Während des Referendums galten scharfe Sicherheitsvorkehrungen, 8.000 Polizisten und ebenso viele Freiwillige sollten für Ruhe und Ordnung sorgen. Kontrollposten wurden in der Hauptstadt Bischkek sowie in den Bakijew-Hochburgen Osch und Dschalal-Abad im Süden des Landes eingerichtet.
Nach den Unruhen Mitte des Monats, bei denen Hunderte von Usbeken im Süden von Kirgistan getötet wurden und Hunderttausende aus ihren Wohngebieten flüchten mussten, betrachten auch die Vereinten Nationen, die USA und Russland das Referendum über eine neue Verfassung als wichtigen Schritt zur Stabilisierung.