Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 9 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Die Felsbrocken, die Andreas Ogris und Franz Wohlfahrt von den Schultern gefallen sind, waren von der Obersteiermark aus bis an den Verteilerkreis in Wien-Favoriten zu hören, und das ist verständlich. Doch ein echter Befreiungsschlag sieht anders aus als das 2:0 der Austria gegen den zweitklassigen Kapfenberger SV. Und überdies haben die Wiener in den kommenden Monaten noch viel schwierigere Aufgaben zu bewältigen, um nicht im Negativstrudel hängenzubleiben. Zum einen müssen kurzfristig Punkte her; zum anderen muss sorgsam für die kommende Saison geplant werden. Die Abgänge der vergangenen Jahre konnten bisher nicht kompensiert werden, auch wenn sich dabei zum fehlenden Glück Verletzungspech gesellte, die Trainersuche wird Neo-Sportchef Wohlfahrt noch beschäftigen; abgesehen von Meistercoach Peter Stöger hat man da schon seit geraumer Zeit kein allzu glückliches Händchen bewiesen. Dass man angesichts diverser Kommunikationspannen - dass bekannt wurde, dass Ogris’ Vor(vorvor)gänger Nenad Bjelica und Gerald Baumgartner nur zweite beziehungsweise dritte Wahl gewesen sein sollen, war für sie kein allzu guter Start - nun vorsichtig mit öffentlichen Äußerungen ist, ist verständlich. Doch weder wollte Wohlfahrt sagen, welche die 15 Auswahlkriterien sind, noch beantworten, ob ein Trainer mit Rapid-Vergangenheit in Frage kommt. Zumindest nach außen hin macht das nicht unbedingt den Eindruck einer klaren Linie. Genau die würde die Austria jetzt aber am dringendsten brauchen.