Neuer Standort sichert Fortbestand der Produktion - 30 Jobs damit gerettet. | Wien. Der Fortbestand der Wiener Firma Klein Modellbahn ist gesichert. Für das bis vor kurzem vom Zusperren bedrohte Unternehmen stehen die Signale nun wieder auf Grün.
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Die rund 30 Mitarbeiter - sie waren beim Frühwarn system des Arbeitsmarktservice (AMS) bereits zur Kün digung angemeldet - dürfen aufatmen. Nach monatelanger Suche konnte Firmeninhaber und Geschäftsführer Oskar Klein doch noch eine neue Bleibe finden - in Atzgersdorf (in der Podhoretzkygasse). Ab Juni/Juli will Klein dort mit der Produktion starten. Ohne einen neuen - technisch geeigneten - Standort hätte das 1984 aus der Teilung der Wiener Traditionsfirma Kleinbahn her vorgegangene Unternehmen den Betrieb Ende Juni einstellen müssen.
Die Zeit drängte. Wie berichtet musste das Grundstück in Atzgersdorf (in der Gatterederstraße) - wo man bisher produziert hat - verkauft werden. Auf Druck ihrer Hausbank Bank Austria Creditanstalt hatte die Firma ihre Schulden abbezahlen müssen.
Schwierige Branche
Seit Jahren gilt die Modell bahn-Branche als schwierig. Hersteller wie Märklin oder Roco fahren ihre Kapazitäten nach unten, um sie der Nachfrage des Marktes anzupassen. Die Klein Modellbahn wird künftig ebenfalls "kleinere Brötchen backen". Standen am bisherigen Firmensitz 3000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, sind es in Zukunft nur mehr 700 Quadratmeter. "In der Produktion ergeben sich damit zwangsläufig Einschränkungen", erläutert Oskar Klein. Das Produktsortiment - zur Zeit umfasst es noch 2500 Artikel - wird gestrafft werden. Weil am neuen Standort Einschränkungen beim Platz auch das Lager betreffen, werden in den nächsten Wochen sämtliche Modelle, die in Zukunft nicht mehr zum Standardangebot gehören, abverkauft.
Den Umsatz, der 2006/07 bei gut 1,5 Mio. Euro lag, will Klein im Geschäftsjahr 2007/08 (per Ende Februar) um drei bis sieben Prozent steigern. Das Ergebnis soll positiv sein. Frische Impulse verspricht sich Klein von einer neuen Leitfiliale (mit Reparaturabteilung und Einzelhandelsverkauf), die unweit des alten Firmensitzes in der Gatterederstraße voraussichtlich am 1. Juli eröffnet wird. Die bisherigen sechs Geschäftsstellen (zwei in Wien und je eine in Linz, Salzburg, Bregenz und Graz) bleiben unverändert bestehen.
Zieht ein Investor ein?
Mittelfristig will Klein einen Partner hereinnehmen. Dabei könnte ein Minderheitsanteil von 49 Prozent verkauft werden. In Frage käme beispielsweise ein Mit telstandsfinanzierungsfonds der Gemeinde Wien, verrät Klein. Vorerst sieht er hier aber "keinen Zeitdruck".