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Kleine Jobs, die Mut geben sollen

Von Veronika Gasser

Wirtschaft

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen steigt, im vorigen Jahr sind 70.000 Menschen in Österreich länger als ein Jahr ohne Arbeit gewesen. Sozialhilfeempfänger und Langzeitarbeitslose wieder in Beschäftigung zu bringen, dieser Aufgabe widmet sich "ways to work". Das Gemeinschaftsprojekt von Volkshilfe, Caritas und Heilsarmee wird vom Europäischen Sozialfonds unterstützt. Es soll einen Anreiz und Hilfe bieten, damit der Zugang zum Arbeitsmarkt nicht auf ewige Zeit versperrt bleibt.


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In Wien gibt es 35.000 SozialhilfeempfängerInnen. Viele dieser Frauen und Männer sind seit langer Zeit ohne Beschäftigung oder haben noch nie gearbeitet. Ihre Chance Zugang in den Arbeitsmarkt zu finden, ist dadurch extrem gering.

Die hohen Anforderungen, die der Arbeitsmarkt an Arbeitnehmer stellt, können nicht mehr erfüllt werden. Körperliche und psychische Beeinträchtigungen, Schulden, Obdachlosigkeit und Sucht sind oft unüberwindbare Vermittlungshindernisse.

Durch drei Projekte soll der Einstieg wieder möglich werden. Von der Heilsarmee wurde die Tischlerwerkstatt "Holzfabrik" eingerichtet. Mit dem Ziel, dass Personen mit psychischen Störungen 15 Stunden in der Woche beschäftigt werden. Die Caritas bietet mit "work train" Arbeitsplätze bei der Gemeinde Wien und Wiener NGOs für 20 bis 35 Stunden pro Woche an. Die Jobs: Reinigung, Haus- und Gartenarbeit, Küchenhilfe, Lagerarbeit und Bürohilfe. Begleitet werden die Wiedereinsteiger werden von Sozialarbeitern. Denn Arbeit allein ist zu wenig, die Schützlinge brauchen umfassende Betreung.

Die Volkshilfe Beschäftigungsinitiativen haben "profare" ins Leben gerufen. Die Arbeitslosen werden entweder zur Sortierung von Sperrmüll, für Lagerarbeit oder für Bürotätigkeiten eingesetzt. Zum Geld aus dem Sozialtopf gibt es ein geringfügiges Einkommen.

Die EU-Initiative equal und das Arbeitsministerium finanzieren die Einstiegsprogramme, die es seit 2002 gibt.