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Kleine und echte Probleme

Von Tamara Arthofer

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Tamara Arthofer
Tamara Arthofer ist Sport-Ressortleiterin.

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Sorgen, Sorgen, nichts als Sorgen und Probleme, mit denen sich das Internationale Olympische Komitee IOC auf seiner Exekutivsitzung am Mittwoch und Donnerstag herumschlagen muss. In Rio de Janeiro, der (WM- und) Olympiastadt 2016, streiken wieder einmal die Arbeiter, die Chefplanerin für kommunale Arbeiten, Maria Silvia Bastos Marques, hat ihren Rückzug angekündigt, die Brasilianer sind alles andere als entzückt über die Geldverschwendung für die Großveranstaltungen, und viele Projekte haben sich massiv verzögert. Natürlich werden die Sportstätten fertig werden, das werden sie immer - was die Bevölkerung davon hat, ist freilich eine andere Geschichte. Und wie immer wird derlei Unbill dann schön ausgeblendet bleiben, wenn die Spiele erst einmal begonnen haben. Genauso wie in Sotschi 2014, als die Olympia-Granden keine Gelegenheit ausließen, sich Präsident Wladimir Putin anzubiedern, während der derweil schon den Einmarsch auf die Krim plante. Auch damit wird sich das IOC in den kommenden Tagen auseinandersetzen müssen, denn die Kritik an seiner Politik gegenüber demokratiepolitisch bedenklichen Regimes wurde seither immer lauter. Und sie riss auch dadurch nicht ab, dass IOC-Präsident Thomas Bach gleich einmal die Führungsposten der einzelnen Kommissionen neu besetzte: unter anderem mit dem umstrittenen kuwaitischen Scheich Ahmad al Sabah und dem russischen Putin-Intimus Alexander Schukow. Alleine das zeigt, dass das Interesse des IOC an grundlegenden Reformen endenwollend ist. Da sollten Verzögerungen beim Stadionbau noch die geringsten Sorgen sein.