Jene Bedeutung, die im Sekundarbereich des Bildungswesens - trotz eines geringen Anteils - die Privatschulen haben, werden die Privatuniversitäten, deren Anteil noch geringer ist (an ihnen studieren nicht einmal zwei Prozent der rund 230.000 österreichischen Studenten), auf absehbare Zeit nicht besitzen. Im tertiären Bereich ist Österreich ein sehr kleiner Markt, auf dem auch nur kleine Schritte möglich erscheinen, da wirklich private Großsponsoren fehlen.
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Das Angebot ist äußerst heterogen. Es muss oft den Vergleich mit staatlichen Unis keineswegs scheuen, kann aber mitunter gar nicht verglichen werden, weil akademisches Neuland betreten wurde, dessen Fruchtbarkeit noch nicht ganz abschätzbar ist.
Faktum ist, dass wesentliche Träger großer "Privat-Unis" Bundesländer sind, also viel Geld der öffentlichen Hand hineinfließt. Wo es andere Betreiber gibt, haben die Studenten deutlich höhere Gebühren zu bezahlen, was sich freilich -wenn die Qualität der Ausbildung anerkannt ist und der Absolvent rascher einen hoch dotierten Job antritt, rechnen kann. Teure Privat-Unis bieten, verglichen mit Massen-Unis, meist auch ein angenehmeres Ambiente und ein besseres Betreuungsverhältnis.
Beruhigend ist, dass über die Qualität der Studiengänge in Österreich streng ein Akkreditierungsrat wacht, der mit der Zeit immer besser gelernt hat, die Spreu vom Weizen zu trennen.