Die politische Landschaft in der Steiermark könnte nach den steirischen Landtagswahlen 2005 um einiges bunter ausfallen. OGM-Politologe Peter Hajek erklärt warum.
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Bei der KPÖ ist das Antreten bei der Landtagswahl bereits fix, Gerhard Hirschmann, politischer Querdenker, Medienprofi, Ex-VP-Landesrat und ebensolcher EStAG-Vorstand, spekuliert vorerst noch - am liebsten natürlich via Medien - mit dem reizvollen Gedanken einer Kandidatur. Eventuell sogar im Paarlauf mit seinem Ex-Regierungskollegen von der SPÖ, Günther Dörflinger.
Für beide Gruppierungen stehen die Chancen gar nicht so schlecht, ist Hajek überzeugt. Die Attraktivität der KPÖ lässt sich dabei auf den Namen Ernest Kaltenegger reduzieren. Dieser hat es mit einer pragmatischen Wohnbaupolitik bis zum Grazer Stadtrat gebracht und genießt weiter über die engen KP-Parteigrenzen hinweg Anerkennung und Popularität.
Dem Beispiel der Kärntner Grünen folgend, die die Bundespolitikerin Eva Glawischnig auf die Landesliste schmuggelten, könnte auch Kaltenegger an prominenter, aber dennoch unwählbarer Stelle der Liste aufscheinen. Chancen könnte sich die KPÖ vor allem in Graz und den steirischen Industriezentren ausrechnen.
Chancen gesteht Hajek auch dem "Projekt Hirschmann" zu. Interessanterweise würde dessen Kandidatur vorwiegend Protestwähler ansprechen und daher weniger der ÖVP als vielmehr den anderen Parteien schaden.