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Kleinwasserkraft gegen Abflüsse aus Fördertopf

Von Veronika Gasser

Wirtschaft

Die Vertreter der heimischen Kleinwasserkraftwerke sind entrüstet. Sie protestieren gegen eine Schmälerung der Förderungen. Eigentlich hätten sich alle Kleinkraftwerksbetreiber einen Kuchen von 80 Mill. Euro teilen sollen, doch nun wird von diesem ein 20%-Stück für Verwaltungsaufwand abgezwackt.


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"Es ist ein Skandal, dass von der ohnedies gedeckelten Förderung für Kleinwasserkraftwerke noch Abzüge für nicht nachvollziehbaren Verwaltungsaufwand gemacht werden." Peter Schubert, Vorstand vom Verein zur Förderung der Kleinwasserkraft, wirft der Regulierungsbehörde E-Control vor, den Kraftwerksbesitzern das Wasser abzugraben.

Im Jahr 2003 dürfen sich die Anlagenbesitzer lediglich auf ein Fördervolumen von 63 Mill. Euro anstatt der versprochenen 80 Mill. Euro freuen. 17 Mill. Euro werden von der E-Control in ihrem Gutachten für Verwaltungsaufwand, Ausgleichsenergie, Sicherheitspuffer und Ausfallshaftungen veranschlagt. Davon sei jedoch, so Schubert, nie die Rede gewesen. Es sei unsinnig, Kosten für Ausgleichsenergie zu veranschlagen, da Kleinanlagen den Strom an den Bedarf anpassen könnten. Es treffe die Anlagenbesitzer doppelt, da sie sich nun ohnehin mit niedrigeren Tarifen, als mit den Landesenergiereferenten paktiert wurde, abfinden müssten. Schubert fordert Offenheit: "Ökoenergie kostet etwas, das sollte man den Stromkunden mitteilen."