Zum Hauptinhalt springen

Klestil lobt Kathamis Politik der Reformen

Von Erika Bettstein, Teheran Teheran

Politik

· Zum Auftakt seines zweitägigen Besuches in Teheran traf Bundespräsident Thomas Klestil am Montagnachmittag mit dem iranischen Präsidenten Seyyed Mohammad Khatami zusammen.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 25 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Klestil wurde vor dem Präsidentenpalast mit allen militärischen Ehren empfangen. Im Anschluß daran begannen Gespräche auf bilateraler Ebene, die vor allem wirtschaftliche und kulturelle Themen zum

Inhalt hatten.

Klestil wird auf seinem Besuch von Wirtschaftsminister Hannes Farnleitner, Wirtschaftskammerpräsident Leopold Maderthaner und rund 100 Repräsentanten österreichischer Unternehmen begleitet.

Zur Begrüßung erklärte Klestil, dass er die Einladung zu diesem Besuch gerne angenommen hätte und vor allem die Reformpolitik Präsident Khatamis in Österreich sehr geschätzt werde. Ziel

dieses Besuches, sei es auch, den Dialog zwischen der EU und dem Iran dessen Aufnahme vor zwei Jahren beschlossen wurde, und der unter der österreichischen EU-Präsidentschaft begonnen wurde, hier

fortzusetzen. Die hochrangige und große Wirtschaftsdelegation zeige, das große Interesse Österreichs an der Vertiefung der wirtschaftlichen Beziehungen hinsichtlich verstärkter Kooperation und

Investitionen. Klestil betonte auch, dass Österreich ein Kooperationsabkommen zwischen dem Iran und der EU unterstützen werde.

Iran: Klestil lobt Khatamis Politik der Reformen

Darüberhinaus habe die Kultur in den bilateralen Beziehungen einen besonderen Stellenwert. Innerhalb der UNO soll erreicht werden, dass 2001 das Jahr des Dialoges der Zivilisationen werden

solle. Klestil betonte auch die Bedeutung des österreichischen Kulturinstitutes Teheran an dem derzeit 800 Studenten deutsch lernen und das immer im Iran präsent gewesen sei.

Präsident Khatami nannte den Besuch Klestils "Ein positives Ereignis für die künftigen Beziehungen des Iran zu Österreich und zur EU". Österreich habe immer eine sehr positive Rolle gespielt und den

Weg des Dialogs wirtschaftlich-, kulturell- wie auch politisch verfolgt. Auch mit der EU hofft Khatami, "in gegenseitiger Achtung zu jedem einzelnen Mitgliedsstaat, auf eine positive

Zusammenarbeit im nächsten Jahrtausend. Diese könne für den Iran wie auch die EU nur fruchtbar sein.

Heute Dienstag, eröffnet Klestil zusammen mit Khatami ein bilaterales Wirtschaftsforum in Teheran, das von Farnleitner und Maderthaner geleitet wird. Für den heutigen Dienstag sind auch Treffen mit

Ali Akbar Hashemi Rafsandjani, dem Vorsitzenden des Schlichtungsrates, mit Parlamentspräsident Ali Akbar Nategh-Nouri sowie dem religiösen Führer Seyyed Ali Khamenei vorgesehen; die Unterredung mit

Khamenei wäre das erste Zusammentreffen eines Revolutionsführers mit einem westlichen Staatsoberhaupt.